verlängert bis zum 23. November.
The Atlantic is Black - eine Recherche zu transatlantischen Migrationsströmen und deren Auswirkungen auf die Diaspora.
In Kooperation mit der Angolanisch-Portugiesischen Galerie THIS IS NOT A WHITE CUBE präsentieren wir vom 11.9. bis 2.11. die erste Einzelausstellung des Künstlers Rene Tavares (1983 in São Tomé und Príncipe) in Berlin.
Tavares' Praxis ist eine Hommage an die Küstenregionen Westafrikas sowie die zahlreichen Archipele im Atlantischen Ozean. Inseln wie São Tomé und Príncipe wurden als Logistikzentren, Testlabore und Produktionsstätten genutzt und so zu einem Marktplatz für Ideen und Identitäten im "Schwarzen Atlantik". Mit diesem Verständnis folgt Tavares der These von Paul Gilroy, wonach die Kulturgeschichte der Afrikanischen Diaspora nicht einfach afrikanisch, amerikanisch oder europäisch, sondern durch den oft brutal erzwungenen Austausch zwischen diesen Kulturräumen über den Atlantik hinweg entstanden, sei.
Durch sein vielschichtiges Werk reist René Tavares diese alten Handelsrouten erneut ab. Er erzählt die Geschichten der Menschen vor Ort und schlägt eine Lesart vor, die die historische Bedeutung des Afrikanischen Kontinents neu bewertet. Anders als in westlichen Epistemologien trägt er dabei dessen zahlreichen Kulturen und Identitäten Rechnung. Er schichtet Erfahrungen, Emotionen und Assoziationen übereinander und lädt Betrachtende ein, Teil dieser Wissensproduktion zu sein. Tavares kreativer Schaffensprozess wird so gleichzeitig zu einem Aufruf zum Austausch innerhalb der diversen Communities weltweit.
„Meine Ästhetik strebt nach einem zeitlosen Universum, in der die Afrikanische Kunst zwar in bestimmten historischen Zeiten verortet werden kann, sie dieser aber überdauert.“
Die Ausstellung ist Mittwochs bis Samstags von 12 bis 19 Uhr oder nach Vereinbarung geöffnet.