In der letzten Ausstellung des Jahres präsentiert die ARTCO Galerie in Aachen unter dem Titel CHROMATIC CHOICES Arbeiten von Cecilia Lamptey-Botchway, Ibim Cookey und Tesprit. Die Schau vereint unterschiedliche Porträtarbeiten, die sich mit Rollenbildern in Westafrika auseinandersetzen.
Cecilia Lamptey-Botchway (1992) ist eine ghanaische Mixed-Media Künstlerin, die sich mit Malerei, Performance und Textilgestaltung beschäftigt. In ihren Werken und Performances kommentiert sie die gesellschaftlichen Herausforderungen und überholten Geschlechterrollen in Ghana. Die Arbeiten der jüngsten Werkserie entstanden im Austausch mit Frauen aus ihrer Community und sind als Symbol für Solidarität und Empowerment zu lesen. Kleider, Haare oder Accessoires der Figuren in ihren Ölgemälden werden aus den Fäden von Wischmobs geformt und verweisen auf eine Arbeit, die immer noch oft an Frauen gerichtet ist.
Ibim Cookey, wurde 1999 in Port Harcourt, Nigeria geboren und studierte Architektur an der University of Nigeria. In den Jahren vor und nach diesem Studium entwickelte er seinen detaillierten fotorealistischen Zeichenstil. Für seine schwarz-weißen Porträts bevorzugt er Grafik- und Kohlestifte und kombiniert sie typischerweise mit farbintensiven Textilmustern im Stile westafrikanischer Wachsdruckstoffe, die er wiederum mit Acrylfarbe malt. Vor diesem Hintergrund kontrastieren die schüchternen und fragenden Blicke der dargestellten Personen mit den lebendigen Traditionen Westafrikas.
Feli Kossi Gerard Tete, alias Tesprit wurde 1994 in Lome, Togo geboren. Er thematisiert in seinen bunten Collagen die Welt der “Dzimakplo“, der obdachlosen Kinder Togos, die in den Vororten nach Resten von Kupfer und Wertgegenständen suchen, die sie zu Geld machen können. Wie diese Kinder, war auch Tesprit gezwungen, zu improvisieren, nachdem es während der Pandemie kaum noch Malutensilien gab. Tesprit entdeckte den Schaumstoff von Flip Flops und anderer Schuhe, um sie als Grundlage seiner figurativen Arbeiten zu verwenden.