Bruce Clarkes Eltern sind weiße südafrikanische Anti-Apartheid- Aktivisten, die ihr Land 1958 verließen. Seine Jugend war geprägt von deren politischen Aktivitäten und somit von zahlreichen Besuchen von anderen Anti-Apartheid- und Menschenrechts-Aktivisten. Clarke schloss sich automatisch ihrer Sache an und folgte dem Engagement seiner Eltern in Europa. Er verbündete sich z. B. mit dem ANC (African National Congress) und mit Künstlern im Kampf gegen die Apartheid. Sogar Nelson Mandela würdigte seine Arbeit in Paris.
Clarke sieht seine Kunst als stimulierende Reflexion auf die Welt und deren Wahrnehmung. Erkennt man, dass Kunst eine privilegierte Domäne von Ausdruck in einer sehr komplexen Welt bietet, so sieht er sich selbst eher außerhalb einer egozentrischen oder überpersonalisierten Variante in der zeitgenössischen Kunst. Er macht den Vorschlag, dass nicht der einzelne als ein Zuschauer im Gesicht der eigenen Geschichte bleibt, sondern dass ein individueller, bewußter Einsatz eine signifikante Rolle innerhalb der Entstehung oder Erstellung von Geschichte spielen kann.
Sein Werk stellt die Gegenwartskunst gegen das Schreiben und Übertragen von "angehäufter" Geschichte dar. Als Anti-Apartheid-Aktivist hat Clarke immer versucht, sein politisches Engagement in seiner visuellen Kunstforschung zu integrieren und setzt damit seine Kunst in den Strom eines kritischen Denkens.
Katalog 1:54 Contemporary African Art Fair