Der Künstler René Tavares ist 1983 in São Tomé und Príncipe geboren. Er absolvierte die „National School of Fine Arts“ in Dakar im Senegal, erhielt ein Stipendium an der „Beaux-Arts“ in Rennes und belegte dort gleichzeitig den Fotokurs der ARC, Rennes. Tavares hat außerdem einen Master in Kunst- und Kulturgeschichte von der Universität der Schönen Künste in Lissabon. Er lebt und arbeitet zwischen São Tomé und Lissabon.

 

Tavares' Arbeit basiert auf einer Recherche, die sich auf Archive, Fotografien und Literatur stützt, um sowohl die Geschichte als auch das aktuelle Sozialgefüge der Westafrikanischen Küsten- und Inselstaaten zu untersuchen. Es geht ihm um das vergessene oder verdrängte Erbe dieser Region; um das Aufbrechen von starren Kategorien und Vorurteilen. Ganz im Gegenteil dazu, möchte Tavares mit seinem vielschichtigen und impulsiven Werk ein Bewusstsein für Widerstandsfähigkeit und Zusammenhalt schaffen.

 

"Meine Arbeit reflektiert die Afrikanische Diaspora und die ethnischen Vermischung, die stattgefunden haben; sie spiegelt aber gleichzeitig meinen kreativen Prozess als Künstler wider, der dem Rhythmus verschiedener Zeiten, Orten und Akteur*innen folgt und die festen Grenzen zwischen diesen Bereichen auflöst." (René Tavares)

 

Zu den Höhepunkten seiner Karriere gehört die Shortlist für den EDP Foundation New Artists Award (2022), der Publikumspreis für den Norval Sovereign African Art Prize (2022), die Nominierung als Afrikas einflussreichstes Talent auf der FNB Joburg Art Fair, (2018) sowie der Artist Revelation Prize auf der Kunst- und Kulturbiennale von São Tomé und Príncipe (2002). Tavares' Arbeiten sind in diversen Sammlungen vertreten.